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Channel: Stress, Nervosität & innere Unruhe
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Re: Innere Unruhe

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Guten Morgen Tired, das Thema Schmerz ist sehr vielseitig und ganz sicher auch bei jedem Mensch sehr unterschiedlich in seinem Empfinden. Das Leben, die Vergangenheit und das was man sich in der Zukunft erwünscht ist ein Faktor der auch den Schmerz immer in gewisser Weise mit beeinflussen wird. Manchmal muss man sich mit dem Schmerz abfinden. D.h. man muss lernen MIT dem Schmerz zu leben und nicht gegen ihn. Wichtig ist es Möglichkeiten zu finden, vom Schmerz nicht vereinnahmt zu werden, so dass man dennoch ein einigermaßen zufriedenstellendes Leben führen kann. Die Fachleute nennen das wohl "Schmerzakzeptanz". Leider klappt das nicht in jeder Situation, so dass gerade deshalb das Leben mit dem Schmerz meist eine Berg- und Talfahrt ist. Ich habe nun schon seit vielen Jahren körperliche Schmerzen aber auch psychische/seelische Schmerzen. Ich weiß das diese NIEMALS auseinandergehalten werden können, zumindest nicht in Bezug auf das Empfinden von Schmerz. Ich merke selber das ich an Tagen wo es mir psychisch gut geht auch der körperliche Schmerz anders und besser zu verkraften ist. Deshalb arbeiten ja auch Schmerztherapeuten immer mehr mit Psychotherapeuten zusammen. Ich war ja auch vor einiger Zeit in der multimodale Schmerztherapie wo man auch ein breites Spektrum anbietet. Es wird einem hier auch versucht den Schmerz anders näher zu bringen, es werden einem Entspannungstechniken gezeigt und vieles andere mehr. Das ist schon echt eine gute Sache. Bei mir war damals nur das Problem, dass mir alles "zu sehr" psychisch ausgerichtet war und es mir in den 3 Wochen noch schlechter ging als vorher. Ich habe hier festgestellt, dass ich mit dem Schmerz besser umgehen kann, wenn ich die Schubladen der Vergangenheit zu lasse, als sie aufzumachen und darüber zu sprechen. Ich habe nach der 3-wöchigen Schmerztherapie Wochen und Monate gebraucht mich wieder etwas aufzupeppeln. Wirklich geschafft habe ich es bis Heute nicht ... Damals hat man mit nahe gelegt eine längere stationäre Psychotherapie zu machen und man würde mich auch sofort aufnehmen. Noch Heute steht das Angebot sofort zu kommen wenn ich das möchte. Meine "Angst" mich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen und zu wissen das es mir dabei noch schlechter geht als ohnehin schon, hält mich davon ab! Ich bin überzeugt davon das ich das nicht aushalten würde ... Hab ich damals schon während der multim. Schmerzt. schon täglich geweint und so gut wie nichts essen können. Das Konzept selbst ist aber eine klasse Sache. Daran habe ich auch keinen Zweifel. Ich habe auch ein sehr gutes Verhältnis zu den Therapeuten aufbauen können, habe mich verstanden und trotz allem gut aufgehoben gefühlt. Ich habe es nur oft so empfunden, dass man mir rüberbringen wollte, dass all meine Schmerzen rein psychisch sind. Und das sind sie aber NICHT. Ich kann meine Knieprothese nicht "psychisch" lockern ..... (;)) Das mit der Selbsthypnose wäre in der Tat genial. Mit ausgeprägten Entspannungstechniken lässt sich manchmal ein ähnlicher Zustand erreichen. Ich freue mich nicht auf eine weitere Operation aber worauf ich mich freue sind ein paar Stunden "vollkommene Abwesenheit" während der Narkose. (:D)

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