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Channel: Stress, Nervosität & innere Unruhe
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Re: Innere Unruhe

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[quote Katzenauge]JA, der Schmerz verändert einen sehr. Das kann ich bestätigen. Ich schlucke auch zahlreiche Medikamente, die auch noch ihr Übriges dazu tun. Vielleicht kann ich auch deswegen nicht immer klaren Gedanken fassen. Körperliche Schmerzen führen meist auch zu seelischen Schmerzen. Solange man die Ursache nicht behebt ist es schwer aus dem Kreislauf zu entfliehen. [/quote] Hi Katzenauge, zu dem Thema habe ich mir auch mal ein paar Gedanken gemacht. Ich erlebe Schmerz sehr vielfältig, ich komme z.B. ganz gut mit Gelenkschmerzen und solchen Sachen klar, bekomme hingegen Panik bei mehr organischen oder Kopfschmerzen, was jetzt erst mal gar nichts mit der Intensität zu tun hat. In bestimmten Situationen kann ich mich auch sehr gut wegbeamen, vor Op´s brauche ich meist keine LMAA Pille weil ich schon halb narkotisiert bin, auch wenn die Narkose nicht richtig wirkt (was bei Teilnarkose schon mehrmals vor kam) ist der Schmerz zwar für den Moment heftig, aber richtig aufregen tut mich das nicht. Ich habe festgestellt das ich in Situationen die unausweichlich sind und in denen man gerade nichts ändern kann, ich aber weiß das sie vorüber gehen, mit Schmerz besser klar komme als wenn ich weiß das z.B. ein unangenehmer Zahnarzttermin auf mich zukommt, oder sonst etwas das man im Grunde auch umgehen könnte, unter anderem indem man um die Spritze bettelt(;)). Wird sie verweigert und es besteht keine Chance eine zu bekommen schalte ich oft um und komme dann auch irgendwie damit klar. Es ist wohl so das Schmerzen die man beeinflussen kann, oder von denen man weiß das es wieder vorübergeht auch viel besser ausgehalten werden können. Bei Schmerzen von denen ich weiß das sie mir erhalten bleiben oder zumindest eine sehr lange Zeit (ist ja relativ) präsent sein werden, sieht das schon wieder ganz anders aus. Anfangs mag es noch ganz gut gehen, aber irgendwann kommt dann auch der Punkt wo sich Verzweiflung breit macht und ich mir sage das nun aber Schicht im Schacht ist, lange tu ich mir das nicht mehr an. Ich empfinde das nach ein paar Wochen sehr viel intensiver und es geht dann auch irgendwie an die Substanz, manchmal entwickelt sich daraus auch ein existenzielles Problem. Anscheinend höhlt da der stete Tropfen den Stein, selbst wenn die Schmerzen nicht schlimmer werden und man körperlich in der gleichen Verfassung ist wie am Anfang, nach einer Weile erträgt man sie einfach nicht mehr, gerade wenn kein Ende in Sicht ist. Die Psyche wird regelrecht mürbe gemacht, kann nicht mehr auftanken und das alles durchhalten. Ich habe mich schon öfter gefragt ob man seine Psyche in Hinblick auf Schmerzen durch Hypnose unterstützen kann, der eigentliche Grund dürfte ja die Trostlosigkeit der weiteren Aussichten sein und soweit ich Hypnose verstehe kann man damit diese Verbindungen von Ereignis=Hoffnungslos unterbrechen, oder durch positiveres ersetzen. Es müsste halt Selbsthypnose sein, ich denke mal das dieses Wegbeamen auch nichts anderes ist. Leider habe ich noch niemanden getroffen der es mal probiert hätte, aber ich denke das es auch Schmerztherapien gibt die sehr auf das Schmerzgefühl in Verbindung mit der Psyche ausgerichtet sind, vielleicht gäbe es auf diesem Gebiet doch noch etwas das man ausprobieren kann.

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