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Channel: Stress, Nervosität & innere Unruhe
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Re: Psychotherapie - ja oder nein?

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Danke für die beiden Antworten (@ Tired und Dr. Riecke)! Ich glaube, nicht nur das Forum stößt hier an seine Grenzen. Mir fällt in den letzten paar Wochen immer öfter auf, dass die ganze Medizin da an ihre Grenzen stößt. Dr. Riecke trifft es genau auf den Punkt: Es gibt lauter verschiedene Spezialgebiete, in denen sich die einzelnen Ärzte sicher gut auskennen, aber ganzheitlich mangelt es denn allermeisten. Vielleicht liegt es auch nicht an meinen Ärzten, sondern tatsächlich an der Medizin selbst. Sie weiß es einfach nicht besser?! Ich merke langsam schon, dass mir diesbezüglich wohl keiner sagen kann, was nun Auslöser und Folgen sind, dafür gibt es einfach zu viele Symptome und leider auch zu viele auffällige Befunde bei mir. Ich sehe das genauso, meist reicht das jeweilige Spezialgebiet aus, manchmal aber eben nicht. Und weil das bei mir scheinbar der Fall ist, hilft mir nur ein ganzheitlicher Ansatz. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich trotz der ganzen Mühen meiner Ärzte immer noch nicht so glücklich über die ganze Lage bin. Jeder verschreibt 1-2 Medikamente und gibt Ernährungstipps, Bewegungstipps usw. aber keiner stimmt alles aufeinander ab!!! Mein Internist meint "Essen Sie dies, das und jenes nicht mehr", der Kardiologe meint "Sie haben eben viel Stress", der Frauenarzt meint "Nehmen Sie die Pille und noch Folsäure dazu. Und Vitamin D wäre auch ganz toll.", die Apothekerin meint "Bauen Sie Ihre Darmflora auf und nehmen Sie Globuli", die Psychiaterin meint "Nehmen Sie das Laif bis Sommer und machen Sie eine Psychotherapie". Was soll ich denn nun machen???? Das macht einen echt kirre.... Wenn ich den ganzen Empfehlungen jetzt folgen würde, dann wäre ich ein Medizinschrank, der alle 2 Stunden irgendwas anderes schluckt.... Das geht doch auch nicht!!! Ein bisschen mehr Hoffnung habe ich da nächsten Donnerstag noch in meine Hausärztin, weil sie mich wirklich schon lange und sehr gut kennt und alle Befunde hat, aber so ganz die perfekte Lösung wird sie sicher auch nicht finden. Ich denke, sie hatte da auch schon einfachere Fälle als meinen und ich möchte an ihrer Stelle auch nicht entscheiden, was von dem ganzen Zeugs mir jetzt gut tut und was nicht. Zu viel auf einmal nehmen ist doch auch nicht gut, am Ende weiß man gar nicht mehr, was jetzt geholfen hat und was nicht. Sie schreiben, dass Sie glauben, dass mir nur ein ganzheitlicher Ansatz hilft, genau wie ich das auch sehe. Und wie meinen Sie lässt der sich jetzt dann umsetzen? Durch Psychotherapie bzw. eine psychologische Beratungsstelle und die Beschäftigung mit Achtsamkeit? Oder haben Sie dabei jetzt noch an was anderes gedacht? Wie soll ich an diesen "ganzheitlichen Ansatz" denn jetzt rankommen??? Tired meinte ja, dass dort Trigger aufgedeckt werden und Strategien erlernt werden. Irgendwie finde ich mich schon langsam damit ab, dass die ganzen Arztbesuche eigentlich nur ein kleines Stück mehr Licht in die Sache gebracht haben, was aber natürlich irgendwie sehr frustrierend ist, wenn man eigentlich seit Januar - und das ist leider nicht übertrieben - wirklich jede Woche mindestens einmal bei irgendeinem Arzt war, weil jeder was gefunden hat und noch 100 Nachforschungen betreiben möchte. Ich glaube, ich war alleine 5 Mal zum Blutabnhemen, jedes Mal kamen noch einmal wichtige Werte dazu oder welche die nicht gepasst haben von den Hormonwerten mussten dann noch einmal gemessen werden usw. Bei so einer Odyssee erwartet man irgendwie dann eben mehr am Ende und nicht nur lauter Einzeldiagnosen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, PCO-Syndrom, Hyperprolaktinämie, schlechtes Immunsystem, Darmflora und Scheidenflora und auf die Depression ist sowieso keiner wirklich eingegangen außer der Psychiaterin, aber Ihre Vorschläge waren ja auch nicht gerade der Hammer. Schade, dass die Medizin da so überfordert ist. Aber noch einmal die wichtige Frage für mich: Wie soll ich an diesen "ganzheitlichen Ansatz" rankommen? Außer dem bisschen Hoffnung in meine Hausärztin weiß ich echt niemanden, der sowohl Körperliches als auch Seelisches wirklich vereinen kann! Die Psychotherapeutin ist super, aber sie ist eben auf der seelischen Seite, was ja sicher auch wichtig ist, aber dafür kann sie das wieder nicht mit dem Körperlichen verbinden! Viele Grüße von der etwas von der Medizin enttäuschten Sandra :-)

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