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Channel: Stress, Nervosität & innere Unruhe
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Re: Ich sehe keinen Ausweg mehr!

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Hi Julia, das sagt ja noch nicht so viel aus. Die Liebe in einer Beziehung verändert sich im Laufe der Zeit öfter mal, es wird weniger, dann wieder mehr oder einfach nur anders. Die Kunst ist es mit der Beziehung zu wachsen, sich mit dem Partner zu verändern, halten wird sie nur wenn ihr euch nicht zu sehr gegensätzlich entwickelt, aber das Problem dürften alle haben. Versuche auch mal das Ganze aus Sicht deines Partners zu sehen, er hat ja auch sein eigenes Leben und die dazugehörigen Probleme. Jetzt hat er eine Partnerin die schon länger angeschlagen ist und wohl über die Maßen klammert, er muss für euch beide stark sein und die Verantwortung für einen Teil deines Lebens mit übernehmen und sei es nur dadurch das er für dich da ist und dich immer wieder aufbaut. Das ist natürlich eine Belastung die andere Partner nicht haben, wenn du dann vielleicht noch Ängste hast die dich sehr häufig nachfragen lassen ob er dich denn noch liebt und zu dir steht, das du auch noch durch diese Fragen unbewusst durchblicken lässt wie sehr du zweifelst, dann ist das für ihn sicher auch sehr nervenaufreibend. Jemanden immer wieder versichern zu müssen das alles gut ist, ihn immer wieder trösten zu müssen und somit nochmal in einer ganz besonderen Verantwortung zu sein, zu wissen das deine Verfassung mit seinem Tun und Verhalten steht oder fällt, das kann schon die Liebe etwas relativieren und in ein ungeliebtes Pflichtprogramm ausarten. Du kannst aber durchaus etwas tun, du musst nicht mal einen großen Kampf um ihn kämpfen, es wäre eher ein Kampf um dich selber. Du kannst versuchen dein Vertrauen in dich, ihn und eure Beziehung wieder zu finden. Wenn du dich nicht immer wieder bei ihm Rückversichern musst, einiges selbst in die Hand nehmen kannst und daran arbeitest für schöne Stunden in der Beziehung zu sorgen, anstatt gleich zu verzweifeln und ihn mit sehr viel Tränen zu konfrontieren ohne das eine wirkliche Veranlassung dazu da ist (aus seiner Sichtweise), dann bessert sich vielleicht schon einiges. Es ist so das dein Freund auch sein Leben genießen will, er braucht unbedingt Luft zum Atmen die du ihm auch zugestehen musst, er braucht Autonomie und nicht nur euch beide und ständig diese Probleme. Er braucht Freude und Spaß in seiner Freizeit, nicht nur die Beschäftigung mit Angst und Zweifeln. Vielleicht gelingt es dir ja ihn in der Beziehung mehr Freiheit zu geben, einfach nicht mehr so zu klammern und ihm nicht mehr das Gefühl zu geben das dein gesamtes Sein nur von ihm abhängt (diese Verantwortung ist zu groß und da würde jeder ins Schwanken kommen), sondern das du auch mal ohne ihn kannst und anderseits auch Zeit mit ihm verbringen kannst ohne das es um Probleme geht. Wenn du daran arbeitest dich immer öfter selber beruhigen und aufbauen zu können, dann habt ihr auch wieder mehr Luft für schönere Dinge. Den Umgang mit deiner Krankheit musst du ohnehin in den Griff bekommen, denn ansonsten gehst du vor die Hunde und wenn er bleibt dann ziehst du ihn auch noch mit runter. Die Arbeit an dir selber wird dir so oder so nicht erspart bleiben denn sein Trost ist nicht genug, kann es auch nie sein, für solche Probleme denn da kommt man nur mit eigener Kraftaufwendung heraus, andere können Unterstützen aber nicht heilen. Wie war das? Du machst eine Therapie? Wird dort an deinem Klammern und den Ängsten gut gearbeitet?

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